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Jagdliches Schießen

Für besondere Aufgaben innerhalb des Hegerings bestellen der Hegeringleiter und die Versammlung der Jäger Obleute. Für das Schießwesen ist es der Schießobmann, der sich um die Belange und Pflege dieses Bereichs kümmert.

Tierschutz und waidgerechtes Jagen

Das Bundestierschutzgesetz besagt, dass Wirbeltiere nur im Rahmen der rechtmäßigen, waidgerechten Jagdausübung ohne Betäubung getötet werden dürfen. Zudem dürfen dem Tier hierbei nicht mehr als unvermeidbare Schmerzen entstehen. Dieser Grundsatz leitet sich aus dem §1, Abs. 3 des Bundesjagdgesetzes ab, wo es heißt, dass bei der Ausübung der Jagd die allgemein anerkannten Grundsätze der deutschen Waidgerechtigkeit zu beachten sind.
Gerade die Waidgerechtigkeit, welche eine zentrale Rolle in der Jagd einnimmt, ist es, die unser Handeln durch ethisches Pflichtbewusstsein sowohl dem Wild als auch der Umwelt und dem natur- und jagdverbundenen Mitmenschen gegenüber bestimmt.

Die Jägerprüfung

Durch die Ausbilder der Jägerschaft wird die zukünftige Jägerin oder der zukünftige Jäger in die Lage versetzt, in den Fächern

  • Wildtierkunde,
  • Ökologie, Naturschutz, Hege,
  • Wildtierkrankheiten,
  • Jagdhundewesen,
  • Jagdbetrieb,
  • jagdliches Schießen und Umgang mit der Jagdwaffe,

im Laufe eines achtmonatigen Lehrgangs soviel sichere Kompetenz zu erwerben, dass die anspruchsvolle staatliche Jägerprüfung bestanden werden kann.

Ein Schwerpunkt der Ausbildung ist der sichere Umgang mit Waffen, Waffenrecht, Waffenhandhabung, Waffentechnik sowie der Schießfertigkeit und Treffsicherheit.
Ungenügende Schießleistungen können nicht durch Kenntnisse in anderen Prüfungsfächern ausgeglichen werden.

Jäger beim Preis- und Jahresnadelschießen auf dem Schießstand in Westerbeck
Jäger beim Preis- und Jahresnadelschießen auf dem Schießstand in Westerbeck

Nach bestandener Jägerprüfung sollte jede Jägerin und Jäger durch regelmäßige Teilnahme am jagdlichen Übungsschießen die Sicherheit im Umgang mit der Waffe und die Treffsicherheit im Interesse des Wildtieres trainieren und auf einem hohen Stand halten.

Drei Schießveranstaltungen bietet der Hegering im Jahresverlauf auf der Schießanlage in Westerbeck an:

  1. Pokal-/Preis- und Jahresnadel-Schießen
    Bei diesem gutbesuchten Schießen kann die DJV (Deutscher Jagdschutzverband) Nadel erworben werden.
    Jede Teilnehmerin und Teilnehmer erhält die Teilnahmenadel. Die Schießnadel "Büchse" erhält, wer 60 von 100 Ringen schießt. Die Schießnadel "Flinte" wird vergeben, wer von 15 Tontauben 4 trifft. Pokale gibt es für die besten Einzelschützinnen und -schützen, der oder dem Tagesbesten und erfolgreichste Mannschaft. Zudem erhält jede Teilnehmerin und Teilnehmer einen Preis.
  2. Kreismeisterschaft
    Zur Jägerschaft Gifhorn-Süd gehören 11 Hegeringe. Für die jährliche Kreismeisterschaft stellt der Hegering eine aus mindestens 6 Schützen bestehende Mannschaft auf.
  3. Herbstschießen
    Dieses interessante Schießen findet mit der großen Jagdbüchse statt und ist daher ein ideales Training für die Jagd. Hier kann auf die vier Wildscheiben der sichere Schuss geübt werden. Ein Termin also, um sich noch einmal auf die bevorstehenden Herbst- und Winterjagden vorzubereiten. Dazu wird auch ein Flintentraining angeboten.
    Der Sieger bekommt die Wanderplakette "Sieger-Herbstschießen-Boldecker-Land" überreicht.

Neben diesen drei Terminen stellt der Schießobmann auch die Aufsicht an den Tagen sicher, an denen der Hegering laut Schießplan die Aufsicht zu stellen hat. In der Regel ist dieses bei drei bis vier Übungsschießen im Jahr der Fall.
Nach Abstimmung und Festlegung mit den anderen Schießobleuten anderer Hegeringe und dem Schießstand erstellt der Obmann einen Jahresschießplan, welcher an alle Mitglieder des Hegeringes Boldecker Land zur Information verteilt wird.